Monographie: Grenzen der Demokratie. Teilhabe als Verteilungsproblem
Grenzen der Demokratie. Demokratien – und ihre Grenzen, sie stehen im Zentrum eines neuen Buchs, das im Umfeld des Projekts ‚Praktiken der Solidarität‘ entstanden ist. In „Grenzen der Demokratie. Teilhabe als Verteilungsproblem“ erörtert Prof. Dr. Stephan Lessenich, Kooperationspartner des BMBF-Projekts ‚Praktiken der Solidarität, die zentralen Problemfelder moderner Demokratien.
Demokratien, konstatiert er, litten an ungleichen Beteiligungschancen. Ungleiche Chancen „Oben und Unten“, „Innen und Außen“ – und unter Gleichgestellten. Denn auch sie strebten stets nach Abgrenzung durch ‚feine Unterschiede‘. Demokratien seien geradezu durchwirkt von vielfältigen Ausgrenzungsmechanismen. Demokratisch im Sinne einer Gesellschaft, in die sich alle gleichermaßen einbringen (könnten), seien wir deshalb auch – noch – ‚nie gewesen‘.
Das könnte sich aber ändern, wie der Autor argumentiert. Dabei appelliert er für eine stärkere Orientierung an ‚gelebter Solidarität‘. Dadurch könnten diese Grenzen überwunden werden. Somit könnten Demokratien auch jenseits dieser Ungleichheiten bewusst und aktiv mitgestaltet werden.
Das 119 Seiten starke Buch ist am 25.09.2019 im Reclam-Verlag erschienen.