Interview: Stephan Lessenich über solidarisches Handeln in Zeiten der Digitalisierung
Campact, Avaaz und ‚Aufstehen‘. Dass der soziale Protest zunehmend in den virtuellen Raum verlagert wird, ist ein Problem. Das jedenfalls betonte Stephan Lessenich im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Denn in letzter Konsequenz verhindere Bildschirm-Politik sogar mitunter, dass solidarische Beziehungen überhaupt entstehen. Das läge nach dem Soziologen vor allem daran, dass „physische Präsenz“ oft die Grundlage von solidarischen Beziehungen sei. Das sei bei „der Demonstration so, das [sei] bei den Streiks so“. Alleine dort, so hob er im Deutschlandfunk-Interview hervor, setze man sich „tatsächlich mit seinem Körper“ für die „Belange anderer“ ein.
Zum Interview: [deutschlandfunkkultur.de]
Dass der soziale Protest nicht virtuell erstarrt, das möchte die joure fixe initiative Berlin gerne verhindern. Die Initiative veranstaltet vom 06.01 bis zum 07.07 acht Referate, die sich mit der Bedeutung der Solidarität beschäftigen. Unter dem Banner „… und nicht vergessen: Solidarität“ denken die Referenten unter anderem über „Kosmopolitische Solidarität“, die „Beziehungen der Klimagerechtigkeit“ und die Bedeutung der Solidarität in Griechenland nach.
Unter [jourfixe.net] findet sich eine Übersicht über die Referate.