Solidarität in der Krise

Praktiken der Solidarität


Vorwärts – und niemanden vergessen!

von Mirko Broll, Eva Fleischmann, Anton Schmidt, Laura Späth

Wohin man auch blickt, überall rufen die unterschiedlichsten Menschen zu Solidarität auf, appellieren an oder loben das solidarische Miteinander. Zumindest bemerkenswert ist dabei, dass der Begriff wohlwollend und inflationär verwendet wird. Solidarität ist zur Wohlfühlkategorie und zum gesellschaftlichen Leitwert geworden.

Verwundbar ist, wer zu uns gehört

von Stephan Lessenich

Im Ausnahmezustand macht der Begriff der „Vulnerablen“ Karriere – in einem sehr nationalistischen Sinn. Und selbst in dem kommen die herablassend so genannten „sozial Schwachen“ kaum vor.

Globale Solidarität in Zeiten alltäglicher und akuter Krisen

von Bernd Bornhorst

Hierzulande geht es meist um den Zusammenhalt der Gesellschaft, wenn über Solidarität gesprochen wird. Anders als die soziale Solidarität richtet die politische Solidarität dabei den Blick über Grenzen hinweg nach vorne und stellt sich die Frage, wie in Zeiten der Krise politische Lösungen für tieferliegende Probleme gefunden werden können.

Solidarität in der Sackgasse: Die Rechte von Geflüchteten in Zeiten von Corona und darüber hinaus

von Hannah Sommer und Adam Yamani

Der Begriff der Solidarität wird in der Corona-Krise oft herangezogen. Dieses Verständnis von Solidarität sowie die inflationäre Verwendung des Begriffes in den aktuellen Debatten laden dazu ein, darüber nachzudenken, in welchen Kontexten der Begriff der Solidarität verwendet wird und der Legitimation welcher Argumentation er dabei dient.

Gegen Solidarität! Zwei Modelle sozialen Zusammenhalts und die Corona-Krise

Von Vincent August

Solidarität hat sich spätestens seit Finanz- und ›Flüchtlingskrise‹ wieder als ein Schlagwort etabliert, um grassierende Ungerechtigkeiten zu thematisieren. Aber die Welle der Solidaritätsforderungen und -bekundungen, die uns seit Beginn der Corona-Krise entgegenschlägt, übersteigt dies noch einmal deutlich. Kann man da überhaupt noch gegen Solidarität sein?

Im Solidaritätsgetümmel

von Stefan Wallaschek

Sprechen wir über Krisenzeiten, sprechen wir auch über Solidarität. Die europäischen Gesellschaften setzen sich gegenwärtig gleich mit zwei Krisen auseinander. Genauer gesagt, setzt sie sich mit der Krise um die Bewältigung des Corona-Virus COVID19 sehr intensiv auseinander, während die zweite Krise immer nur noch dann Aufmerksamkeit bekommt, wenn aus der Krise ein handfestes humanitäres Desaster in den Fluchtlagern in Griechenland wird.

Wie stark ist die europäische Solidarität in der Corona-Krise?

von Jürgen Gerhards

Auch wenn sich die ökonomischen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffern lassen, so besteht doch Konsens zwischen Experten und Politikern darüber, dass die Auswirkungen des sogenannten „Lockdown“ dramatisch sein werden.

Das Unbehagen in der Pandemie

von Marco Kammholz

Solidarität wird gegenwärtig häufig mit Seuchenschutz oder Nächstenliebe verwechselt. Tatsächlich müsste sie etwas wesentlich Radikaleres sein. Die Umstände, unter denen das Zusammenleben derzeit stattfinden muss, verdeutlichen auf eindrückliche Weise, was die Psychoanalyse für das gesellschaftliche Leben generell als wesentlich feststellt: Es ist unheimlich und unbehaglich.

Corona, Klima und Solidarität – wie hängt das zusammen?

von Janine Gaumer

Sowohl für die Coronakrise als auch für die Klimakrise ist Solidarität ein wichtiger Appell-Begriff. Wie verhält es sich mit der rhetorisch geforderten und tatsächlich gelebten Solidarität unter den derzeitigen Pandemieumständen, und was lässt sich daraus für den Kampf gegen den Klimawandel ableiten – oder vielleicht sogar erhoffen?

Dokumentationsprojekt: Solidarity Beyond Borders

Dokumentationsprojekt

Diesem Thema geht jetzt ein Dokumentationsprojekt zu Solidarität in Zeiten von Corona nach, das Menschen von Berlin, über Paris bis an die Ägäis nach ihrem Verständnis von Solidarität gefragt hat.