Praktiken der Solidarität
von Stephan Lessenich
Im Ausnahmezustand macht der Begriff der „Vulnerablen“ Karriere in einem sehr nationalistischen Sinn. Und selbst in dem kommen die herablassend so genannten „sozial Schwachen“ kaum vor.
von Bernd Bornhorst
Hierzulande geht es meist um den Zusammenhalt der Gesellschaft, wenn über Solidarität gesprochen wird. Anders als die soziale Solidarität richtet die politische Solidarität dabei den Blick über Grenzen hinweg nach vorne und stellt sich die Frage, wie in Zeiten der Krise politische Lösungen für tieferliegende Probleme gefunden werden können.
von Hannah Sommer und Adam Yamani
Der Begriff der Solidarität wird in der Corona-Krise oft herangezogen. Dieses Verständnis von Solidarität sowie die inflationäre Verwendung des Begriffes in den aktuellen Debatten laden dazu ein, darüber nachzudenken, in welchen Kontexten der Begriff der Solidarität verwendet wird und der Legitimation welcher Argumentation er dabei dient.
von Jürgen Gerhards
Auch wenn sich die ökonomischen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht genau beziffern lassen, so besteht doch Konsens zwischen Experten und Politikern darüber, dass die Auswirkungen des sogenannten „Lockdown“ dramatisch sein werden.
von Marco Kammholz
Solidarität wird gegenwärtig häufig mit Seuchenschutz oder Nächstenliebe verwechselt. Tatsächlich müsste sie etwas wesentlich Radikaleres sein. Die Umstände, unter denen das Zusammenleben derzeit stattfinden muss, verdeutlichen auf eindrückliche Weise, was die Psychoanalyse für das gesellschaftliche Leben generell als wesentlich feststellt: Es ist unheimlich und unbehaglich.
Dokumentationsprojekt
Diesem Thema geht jetzt ein Dokumentationsprojekt zu Solidarität in Zeiten von Corona nach, das Menschen von Berlin, über Paris bis an die Ägäis nach ihrem Verständnis von Solidarität gefragt hat.